Böse SEO-Strategien für die Schmuddelkinder: Das sind die sogenannten Black Hat Tricks, um bei Google ganz oben zu erscheinen. Wir zeigen die gängigsten Praktiken, denen man auf keinen Fall folgen sollte.
Gutes SEO ist wie guter Wein: Es braucht Zeit. Man sollte den Google Richtlinien folgen und konsequent gute Inhalte liefern, um in den Suchergebnissen nach oben zu klettern. Das ist allerdings einigen Marketing Menschen zu langwierig und aufwendig. Der Lockruf von schnellen Ergebnissen mit Tricks und “Hacks” ist verlockend.
Hier kommt Black Hat SEO ins Spiel. Es ist die “schwarze Kunst”, Google Richtlinien zu manipulieren, um schnell nach oben zu klettern. Viele dieser sogenannten Techniken sind allerdings mehr grau als schwarz, weil sie vor Jahren noch nicht verboten waren (zum Beispiel Keyword Stuffing). Googles Algorithmen entwickeln sich jedoch ständig weiter und Google wird immer besser, solche Praktiken zu durchschauen. Aus diesem Grund sind viele Praktiken heutzutage nicht mehr akzeptiert, ja sogar schädlich für’s Ranking.
Back Hat SEO ist ein riskantes Spiel. Die Gefahr, abgestraft zu werden, ist groß und Kosten spart man auch nicht. Der Effekt hält nicht lange an, denn beim nächsten Google Update (und das kann täglich sein) kann alles verloren sein. Dennoch entscheiden sich einige Marketer für den “Quick Fix” mit Black Hat SEO.
Hier sind die gängigsten Praktiken, von denen wir unbedingt abraten.
Brückenseiten
Diese Seiten haben keinen sinnvollen Inhalt. Sie sind für die Suchmaschine mit Schlagworten aufbereitet und leiten den Besucher auf eine andere Seite weiter. Oft werden diese Zwischenseiten programmatisch erstellt.
Spam in Kommentaren
In diesem Fall reden wir nicht von nützlichen und hilfreichen Links in Blog Kommentaren, sondern von automatisch erzeugten, die mit der Blog Diskussion nichts zu tun haben.
Viele Kommentarfunktionen erlauben daher keine Links mehr.
Diese Black Hat Praktik wird hart von Google bestraft.
Keyword Stuffing
Mittlerweile sollte sich herumgesprochen haben, dass diese alte Technik nicht mehr funktioniert. Der Drill war damals, das Schlagwort für die Suche (z.B. “Computer Service”) so oft wie möglich im Text unterzubringen.
Der Google Index suchte dann die Seite mit den Texten der höchsten Suchbegriff-Dichte. Nach dem Motto “Viel hilft viel” ging man davon aus, dass diese Texte für den Benutzer relevanter waren als Texte mit einer dünnen Suchbegriff-Dichte.
Ein Beispiel: “Computer Services” erscheint in einem Text von 800 Wörtern 20 Mal. Das ergibt eine Schlagwort-Dichte von 2,5% (20/800 = 2,5%). Ein Text mit einer Dichte von 4,5% hatte demnach eine bessere Chance, als relevant markiert zu werden.
Das führte schnell dazu, dass Texte bis zur Unleserlichkeit mit Schlagwörtern geflutet wurden. Wenig hilfreich für die Benutzer, aber immerhin top in den Suchergebnissen.
Dann kam 2013 und das Google Update “Hummingbird”. Dies war in der Lage, die Intention der Suche zu verstehen und relevante Schlagwörter zu finden. Die Schlagwort-Dichte war plötzlich kein Vorteil mehr, sie konnte sich sogar negativ auswirken.
Dieser Trend wurde 2015 durch das Update “RankBrain” noch verstärkt. Google kann durch diesen selbstlernenden Algorithmus noch besser den komplexen semantischen Zusammenhang der Such-Absicht verstehen.
Content Cloaking
Eine Spielart von Keyword Stuffing: Der für Google bestimmte Inhalt wird für den Nutzer unsichtbar gemacht. Er lebt in winziger Schriftgröße in weisser Farbe auf weissem Hintergrund. Der andere Text erscheint normal und sichtbar.
Ist das clever? Nicht clever genug für Googles Algorithmen, die erkennen diese Technik sofort.
Doppelte Inhalte
Inhalte kopieren und auf anderen Seiten einfügen ist ein großes NoNo. Selbst wenn dir der Inhalt gehört, sollte er nur einmal erscheinen. Doppelte Inhalt sind sehr schlecht für’s Ranking.
Article Spinning
Eine Steigerung der “doppelten Inhalte” Taktik und zugleich die sinnloseste. Sie aufwendig, riskant und teuer. Man versucht, das Problem des doppelten Inhaltes zu umgehen, indem der kopierte Inhalt mit Synonymen aufbereitet wird.
Ein Beispiel:
“Die schonende Zubereitung von Lebensmitteln ist wichtig für die Verträglichkeit.”
Durch das Austauschen von Synonymen wird daraus folgender Satz:
“Die rücksichtsvolle Fabrikation von Nahrung ist eminent für die Kompatibilität.”
Hier wird der große Nachteil der Taktik offensichtlich: Der generierte Text macht keinen Sinn. Article Spinning ist aufwendig und wird in den meisten Fällen automatisch erzeugt. Dementsprechend fallen die Ergebnisse aus. Zwar gibt es mittlerweile bessere Tools, aber auch hier ist das Ergebnis durchschaubar.
Man kann natürlich auch die Texte manuell bearbeiten. Aber dann stellt sich die Frage, warum man nicht gleich die Energie darauf verwendet, neue Texte zu schreiben.
Unser Rat: Bei SEO bitte sauber bleiben, denn in den seltensten Fällen lohnst sich der Aufwand. Don’t try this at (your) home(page).